Ausgangspunkt und Ziel des Projekts

Seit der Niedrigzinsphase in Europa sind Wohnungspreise stark angestiegen. Das Auffallende dabei ist, dass auch Staaten mit einer traditionell stabilen Wohnpreisstruktur wie Österreich und insbesondere Wien davon betroffen sind. International ist eine sinkende Leistbarkeit von Wohnraum zu beobachten. Diese ist gekoppelt mit einer stärkeren Finanzialisierung – sowohl bei Eigentümer:innen als auch bei Mieter:innen.

Im ökonomischen Diskurs wird eine Lösung auf der Ebene der wirtschaftspolitischen Förderstruktur diskutiert. Die Entscheidung zwischen Subjekt- und Objektförderung greift jedoch zu kurz. Vielmehr ist eine umfassende Analyse des Wohnens im breiteren wirtschaftlichen Kontext nötig. Dies ermöglicht es, potenziell neue Ansatzpunkte zu finden und Wege zu beschreiten, um Wohnen tatsächlich leistbarer zu machen und damit überdies positiv zum Wirtschaftsstandort beizutragen.

Der zentrale Innovationsgehalt des Projektes besteht in der interdisziplinären Verknüpfung wirtschaftswissenschaftlicher, politikwissenschaftlicher und wirtschaftsgeographischer Perspektiven. 

Als Ergebnis des Projektes wird fundiertes Verständnis der Mechanismen und Instrumente erwartet, die im Schnittpunkt von wirtschaftlichen Entwicklungstrends (wie Finanzialisierung), neuen Möglichkeiten (Sustainable Finance) und innovativen Regulativen (Bodenpolitik) die Voraussetzungen für leistbares Wohnen schaffen. Daraus werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und wirtschaftspolitische Maßnahmen aufgezeigt, wie sie insbesondere von der Stadt Wien genützt werden können, um Leistbarkeit und Nachhaltigkeit im Wohnungssektor weiter zu fördern und damit den Wirtschaftsstandort Wien im Sinn der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 (Stadt Wien 2019) zu stärken.

Das Forschungsprojekt wird von der Stadt Wien MA 23 finanziell gefördert.

Schematische Darstellung des Ablaufs des Forschungsprojekts

Projektablauf